Leserbrief: Schlossgarage und Emotionen

Immer, wenn die eigenen Argumente für ein umstrittenes Projekt nicht ausreichen, kommt die gleiche Leier: Die Gegner würden „emotional“ argumentieren. Wenn wir sagen, dass der Standort Schlosskurve das Stadtzentrum erschließt und der Standort Schlosswiese nicht, oder dass eine halboffene Bauweise attraktiver und günstiger ist als fünf Stöcke unter die Erde zu graben, oder dass die Schlosskurve landschaftlich weit weniger problematisch ist als die Schlosswiese, dann ist das „emotional“?

Rational nicht nachvollziehbar ist vielmehr, wieso sich die Stadtverwaltung derart auf die Schlosswiese versteift hat. Ein Standort, der die Voraussetzungen für eine Zentrumsgarage nicht erfüllt und damit nicht dem Verkehrskonzept entspricht? Die Art Ausschreibung, mit der das Projekt ausgesucht wurde, war haargenau auf die Situation Schlosswiese zugeschnitten. Wie hätte für die Schlosskurve ein Angebot erstellt werden können, das solchen willkürlichen Bedingungen entsprach? Wir bleiben dabei: Das Projekt „Schlosswiese“ ist eine Fehlentscheidung und wer der Stadt etwas Gutes tun will, der erspare es ihr.

Hanspeter Niederkofler
Grüner Gemeinderat
24.02.2015

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