Notizen zur Ratssitzung am 26.07.2023 • Appunti verdi dal Consiglio comunale

29. Sitzung Amtszeit 2020-25

Die Sitzung beginnt kurz nach 17 Uhr im Ratssaal, es sind im Laufe der Sitzung 22 von 27 Ratsmitgliedern anwesend.

Punkt 1 der Tagesordnung ist die Vorstellung der Evaluierung des Gesamtkonzepts „Tourismus Bruneck 2008-2018“ durch Dr. Gspan von Edinger Tourismusberatung, die auch das 2008 genehmigte Konzept erstellt hatte. Das Ergebnis der Evaluierung soll in das Gemeindeentwicklungsprogramm einfließen. 2007 bis 2022 wurde eine Zunahme der Betten um 9,2% verzeichnet, vor allem in den höheren Kategorien, die 500 zusätzlichen Betten, die im Konzept vorgesehen waren, wurden nicht erreicht. Bei 650.000 Nächtigungen werden durchschnittlich 160 Vollbelegstage verzeichnet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ging weiter zurück von 4,5 auf 4 Tage, es überwiegen weiterhin klar die nahe gelegenen Herkunftsländer. Es gelte nun eine Reihe von Zielsetzungen im Auge zu behalten, von Auslastung/Wertschöpfung über „Tourismusbewusstsein“ bis zu ökologischen Zielen (Landschaft, geschützte Zonen) bis hin zur Marke („Pulsierendste Hochburg…“). Eine Evaluierung der Maßnahmen ergab einen Umsetzungsgrad von 20-40%. Ein Grund, weshalb nicht allzuviel umgesetzt wurde, dürfte wohl schlicht sein, dass das Geschäft in diesen Jahren auch so sehr gut gelaufen ist („fehlender Leidensdruck“). Der Maßnahmenplan von 2008 sei großteils weiterhin gültig, es braucht keinen Bettenzuwachs, einen Campingplatz allerdings schon, Mitarbeiterquartiere sind ein wichtiges Thema, ebenso die Ortsbildgestaltung. Von den 154 „Vorschussbetten“ infolge des landesweiten Bettenstops sollen ¾ in der Altstadt unterkommen. Ein gewisser Teil soll auch dazu dienen, die Anpassung an die Brandschutzbestimmungen bei kleinen Betrieben zu finanzieren. – In der anschließenden Diskussion werden viele Themen angesprochen, ein Schwerpunkt ist die Akzeptanz durch die Bevölkerung. Weiterlesen

Sommerliche Trainingsaufenthalte großer Fußballmannschaften: nicht nur Vorteile

www.arthursclipart.orgStellungnahme für „Puschtra“ 14/2015 („Für und wider“)

Sommerliche Trainingsaufenthalte großer Fußballmanschaften sind eine beliebte Maßnahme zur Belebung des Tourismus. Sie bringen zuätzliche Umsätze, je nach Bedeutung und Fankreis der Mannschaft. Was langfristig bleibt und ob sie wirksamer als andere Initiativen sind, ist schwer festzustellen. Auf jeden Fall sind sie nicht gratis und haben auch Nachteile. Es gibt mehr Übernachtungen, aber auch eine gewisse „Inbeschlagnahme“, die bei anderen Gästen vielleicht nicht nur auf Wohlwollen stößt. Man sollte sich auch überlegen, welches Bild man von der eigenen Destination vermitteln möchte: Ruhe/Natur/Genuss? Dynamik/Wirbel/Action?… Und da meist auch öffentliche Gelder im Spiel sind, stellt sich eine grundsätzliche Frage. Der Profifußball, speziell in den höchsten Ligen, bewegt Unmengen an Geld, und er ist in letzter Zeit nicht unbedingt durch positive Schlagzeilen aufgefallen. Sollte man diesem Apparat also auch noch öffentliche Gelder beisteuern?

Hanspeter Niederkofler, Grüne Fraktion im Brunecker Gemeinderat
15.07.2015

Tourismusstrategien

dachIn Sexten beschwert man sich, zu viel im Sommertourismus zu verdienen. Man hätte lieber mehr Wintertouristen, die mehr ausgeben und denen es eher wurscht ist, wenn man zwischenzeitlich ein wenig die Landschaft ramponiert.

Bei der SMG ist man besorgt, weil wir bei unseren Nachbarregionen dermaßen beliebt sind, dass 90% der Nächtigungen aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum kommen. Man hätte lieber mehr Gäste von weit weg, die mehr ausgeben und denen es eher wurscht ist, in welche Weltgegend sie gerade fliegen. Zwecks Hin- und Herfliegens wünscht man natürlich auch, dass die Belebungsversuche an einem der lächerlichsten Provinzflughäfen des Kontinents ohne Rücksicht auf Verluste fortgesetzt werden. Weiterlesen

Tourismus wohin? – Turismo, dove stai andando?

05.05.2010 ore 20 Uhr in/a St. Andrä / S.Andrea

„Tourismus wohin?“
„Turismo, dove stai andando?“

Foto: Michil Costa, altabadia.org

Alpine Riviera oder Paradies des Sanften Tourismus? Brixen befindet sich am Scheideweg. Und während Hotelausweisungen im Mittelgebirge, die BrixenCard und Eventtourismus Brixens Tourismus ein neues Bild geben sollen, fragen wir den Tourismusexperten und Hotelier (La Perla) Michil Costa wie die Alternative aussehen könnte.

Il turismo è un ramo centrale dell’economia  brissinese. Per questo è importante delineare lo sviluppo turistico di una città pensando al di là dei singoli affari e sapere dove si vuole arrivare. L’alberghiere badiota e candidato dei Verdi alle Provinciali, Michil Costa condividerà con noi alcune riflessioni sul turismo dolce e sostenibile e darà alcune risposte alle questioni centrali del settore turistico riguardanti il nostro comune.

05.05.2010 ore 20 Uhr in St. Andrä / S.Andrea,
Mehrzwecksaal der Grundschule / sala polifunzionale della scuola elementare

Tourismuskonzept: Ja mit Einschränkungen • Piano del turismo: sì con riserve

bruneck_koflDie Grüne Ratsfraktion hat in der Gemeinderatssitzung am 29.07.2008 dem Beschluss zur Kenntnisnahme des Tourismuskonzepts zugestimmt.

Die Ratsmehrheit hat fünf unserer Änderungsvorschläge zum Text des Konzepts übernommen:

  • Die ökologischen Ziele werden klarer definiert: „Es wird eine Entwicklung des Tourismus angestrebt, mit der die Umweltbilanz dieses Sektors laufend verbessert wird. Insbesondere werden Entscheidungen nach der vorhersehbaren Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs, des CO2-Ausstoßes, des motorisierten Verkehrs und des Flächenverbrauchs bewertet.“
  • Unter den Engpassfaktoren wird auch die gesamtwirtschaftiche Entwicklung, vor allem die Entwicklung der Kaufkraft in den Zielmärkten angeführt.
  • Bezüglich einer möglichen Erweiterung der Bettenzahl wird eingefügt: „Eine Erhöhung der Bettenkapazität in Bruneck kann nach Bewertung der Nachfragesituation und der Auswirkungen auf die bestehende Beherbergungsstruktur, die Verkehrssituation, die Landschaft und Umwelt, die Beschäftigungslage und die soziale Situation vorgesehen werden.“
  • Zu den Wohnmöglichkeiten für im Tourismus Beschäftigte wird festgehalten: „Bevor neue Mitarbeiterwohnungen gebaut werden, sind die Möglichkeiten auszuschöpfen, leer stehende Wohnungen im Gemeindegebiet zu nutzen. Viele Wohnungsbesitzer sind sicherlich eher bereit zu vermieten, wenn die Mietverträge von den Arbeitgebern abgeschlossen werden.“
  • Der Punkt zum „Einkaufserlebnis Stadtgasse“ wird umformuliert: „Die Aufenthaltsqualität in der Stadtgasse und den umliegenden Straßen ist durch Verkehrsberuhigung und gestalterische Maßnahmen zu verbessern, insbesondere durch Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereichs und Aufwertung der Rienzufer.“ Weiterlesen

Anfrage: Tourismusprojekt Universität • Interrogazione: progetto dell’Università sul turismo

Mit dieser Initiative möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, von der Theorie zur Praxis überzugehen – von den Feiertagsreden zur konkreten Anwendung. Wenn wir wirklich alle daran glauben, was wir gesagt und geschrieben haben, nämlich dass die Universität in Bruneck eine Bereicherung für uns alle darstellt, so haben wir jetzt eine konkrete Gelegenheit, die Arbeit der Universität für uns zu nutzen. Weiterlesen

Stellungnahme zum Tourismuskonzept

sauplatz-kronplatz„Gesamtkonzept Tourismus Bruneck 2008-2018“, ETB Innsbruck-Wien, 06.05.2008

Das am 6. Mai dem Gemeinderat präsentierte Tourismuskonzept enthält neben einem ausführlichen Statistikteil insgesamt wenig klare und zum Teil auch problematische Aussagen. In der vorliegenden Formulierung kann die Grüne Ratsfraktion dem Text zur Beschlussfassung nicht zustimmen. Insbesondere muss präzisiert werden, was darin unter den „wesentlichen Aussagen und Maßnahmenvorschlägen“ zu verstehen ist.

Die im Konzept formulierten Ziele können zwar großteils geteilt werden, so etwa die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung, die Erhöhung der Lebensqualität, die Erhaltung von Natur und Landschaft oder die Sicherung einer funktionierenden Landwirtschaft. Bei den empfohlenen Maßnahmen sind allerdings schwer Bezüge zu diesen Zielsetzungen herzustellen, teilweise stehen sie dazu im Widerspruch. Weiterlesen

Beschlussantrag: Stellplatz für Wohnmobile • Mozione: area sosta per camper

Vorausgeschickt, dass in den letzten Jahren der Sommer- und Wintertourismus mit Wohnmobilen in Bruneck und insbesondere in Reischach in der Nähe der Talstation der Kronplatzseilbahn, konstant zugenommen hat, angesichts der Tatsache, dass die Fläche in Reischach, wo die Wohnmobile üblicherweise stehen, im geltenden Bauleitplan als landwirtschaftliches Grün ausgewiesen ist und dieses Gebiet über keinerlei Einrichtungen verfügt, um eine geregelte Entsorgung der Abwasser und des Mülls der Wohnmobile zu gewährleisten, sodass ein hygienisch-sanitäre Problemsituation entsteht,

beauftragt der Gemeinderat den Bürgermeister,

so schnell wie möglich ein Verfahren in die Wege zu leiten, um per Bauleitplanänderung eine Zone in Reischach zu bestimmen, die als kostenpfichtiger Parkplatz für Wohnmobile dienen soll.

Sobald diese Stellplatz verwirklicht ist, soll das Parken der Wohnmobile auf dem gesamten Gemeindegebiet reglementiert werden. Weiterlesen

Beschlussantrag: Stellplatz für Wohnmobile • Mozione: area di sosta per camper

Der Wohnmobiltourismus ist in den 60er Jahren entstanden, heute schätzt man, dass in Europa über eine halbe Million solcher Fahrzeuge unterwegs sind.

Seit Jahren ist auch Bruneck regelmäßiges Ziel von „Invasionen“ von Wohnmobilen, die, auch weil es keine geeigneten Stukturen gibt, überall parken wo es gerade geht und allzu oft neben Abfallbergen auch den Unmut der Bevölkerung wegen ihres nicht immer rücksichtsvollen Verhaltens hinterlassen. Die heutige Situation kommt auf jeden Fall weder den Bedürfnissen dieser Art von Tourismus entgegen noch ist sie mit den Ansprüchen eines umweltverträglichen Fremdenverkehrs vereinbar. Weiterlesen

Radwege und Radtourismus • Piste ciclabili e turismo ciclistico

Stellungnahme der Brunecker Grünen zum Informationsabend am 4. Mai

Natürlich können die Gemeinde- und Landesverwaltung in ihren Bemühungen zur Förderung der Fahrradmobilität auf die volle Unterstützung der Grünen zählen.

Seit vielen Jahren wiederholen wir, dass es für eine kleine Stadt wie Bruneck keine bessere und effizientere Mobilität geben kann als zu Fuß gehen und Rad fahren. Die Verwaltung muss dazu „nur“ ein System von Fuß- und Radwegen anbieten, das auch die nötige Sicherheit und Attraktivität bietet.

Ebenso machen wir schon lange darauf aufmerksam, dass der Radtourismus allerorten einen großen Aufschwung erlebt und eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Perspektive auch für Bruneck und die übrigen Ortschaften des Pustertals darstellt. Ein attraktives Radwegenetz und eine attraktive Bahnlinie sind unverzichtbar, wenn wir die Probleme mit dem sommerlichen Urlauberverkehr auf der Pustertaler Straße angehen und wenn wir die Naturschönheiten unseres Tales voll zur Geltung bringen wollen.  Weiterlesen