Riggertalschleife: keine Frage

Projekt Riggertalschleife - Bild: LPA - provinz.bz.it

Projekt Riggertalschleife – Bild: LPA – provinz.bz.it

Der regionale Bahnverkehr ist kein Anhängsel des Fernverkehrs, sondern die Grundlage jeder tragfähigen Mobilitätspolitik. Die Bewegungen von Ansässigen und Touristen auf kurzen und mittleren Strecken machen in allen Ländern den allergrößten Teil des Verkehrs aus. Für die Osthälfte Südtirols ist dabei die Priorität klar: bestmögliche Verbindung Bruneck-Brixen-Bozen. Brixen ist dabei als Hauptort der natürliche Knotenpunkt und bleibt internationaler Bahnhof – der überregionale Verkehr richtet sich nach der Nachfrage und der Zeitaufwand für 25 km Bestandstrecke ist tragbar. Im Pustertal muss man sich freilich auch Gedanken machen, wie man Kapazitäten für Schnellzüge schafft, die in Zukunft teilweise auch nach Norden abbiegen können.

In die Beschleunigung der Straßen flossen und fließen Landesgelder in Milliardenhöhe. Haupteffekt ist eine exorbitante Zunahme des Straßenverkehrs. Da sind Projekte wie die Riggertalschleife nur kleine Gegengewichte zur Schadensbegrenzung. Oder soll man auch 2027 für die 34 km von Bruneck nach Brixen noch eine Stunde brauchen?

20.01.2017
Hanspeter Niederkofler

Vintl und seine „sanfte“ Umfahrung

Ab dem 7. November 2015 ist die gesamte Umfahrung von Vintl befahrbar. „Umfahrung“ ist eine eher beschönigende Umschreibung für den bisher längsten Neubauabschnitt entlang der Pustertaler Straße, mit über fünf Kilometern, wobei die Ortsdurchfahrten von Nieder- und Obervintl zusammengenommen einen Kilometer messen. Das Projekt hat eine Geschichte, die hier etwas ausführlicher beschrieben ist.

Ein möglichst „sanfter“ Ausbau der Pustertaler Straße war das Ziel eines Planungswettbewerbs, der 2003 fürs Unterpustertal ausgeschrieben wurde: Behebung von Problemstellen und größtmögliche Verwendung der bestehenden Trasse. Bei den Lösungen, die dann ausgesucht wurden, blieb von diesen Vorsätzen aber nicht viel übrig: Begradigung, Beschleunigung und großzügige Neubauten – alles natürlich, um den Verkehr „flüssiger“ und „sicherer“ zu machen und um die Wohngebiete zu entlasten. Im Fall Vintl mit einer neuen Rennstrecke an der kühlen, bisher ruhigen, linken Talseite. Manchen ist aber auch diese Lösung zu sanft, man hätte stattdessen „den Mut aufbringen“ sollen, doch gleich eine „richtige“ Schnellstraße zu bauen nach dem Vorbild der vierspurigen Mebo. Offenbar beneidet man das Etschtal um den gewaltigen Verkehr, den diese produziert hat.

Was aber so eine neue, „moderne“ Straße eigentlich ist, wie viel sie Fläche verbraucht und wie sie sich in die Landschaft „einfügt“, erfährt man nicht wirklich durch das Studieren von Plänen oder das Betrachten von Renderings, die man bei diversen Versammlungen präsentiert bekommt. Man geht sie am besten einfach einmal zu Fuß ab. Das habe ich an einem schönen Oktobertag in Vintl gemacht, solange das noch in Ruhe möglich war. Es war eine aufschlussreiche Wanderung. Ich kannte das Projekt ja schon lange, und da es leider nicht nur geplant, sondern auch gebaut wurde, war es jetzt auch körperlich erfahrbar. Hier ein Bericht mit Fotos vom Oktober 2015, dazu einige Vergleichsbilder, die im Mai 2004 bei einer grünen Radtour entlang der geplanten Trasse aufgenommen wurden. Weiterlesen

Beschlussantrag zu Zügen Innsbruck-Lienz genehmigt • approvata mozione sui treni Innsbruck-Lienz

Der Beschlussantrag der Grünen Ratsfraktion zu den Zugverbindungen Innsbruck-Bruneck-Lienz wurde in der Gemeinderatssitzung am 28. August behandelt und mit einem in Absprache mit der SVP-Fraktion neu forumulierten und erweiterten beschließenden Teil einstimmig genehmigt. Der beschlossene Text :

Die direkten Zugverbindungen zwischen Lienz und Innsbruck haben nicht nur für Osttirol eine große Bedeutung, sondern werden auch von Südtirol und speziell von Bruneck aus stark genutzt, vor allem um Innsbruck zu erreichen. Eine besondere Bedeutung haben diese Züge für die Studierenden an der Innsbrucker Universität.
Nach der Öffnung dieser Züge für den Südtiroler Abschnitt, dem jahrelange Bemühungen vorausgingen, bestanden vier tägliche Direktverbindungen pro Richtung. Derzeit bestehen noch zwei Verbindungen, mit Dezember 2013 sollen auch diese gestrichen werden.
Ein durchgehender Regionalverkehr zwischen Franzensfeste und Lienz ist in Vorbereitung, damit sollen auch Umsteigeverbindungen nach Innsbruck ermöglicht werden.
Speziell für einige Fahrgastgruppen sind umsteigefreie Verbindungen jedoch von größter Wichtigkeit.

Dies vorausgeschickt,
betont der Gemeinderat Bruneck die Wichtigkeit der Zugverbindung nach Innsbruck und Lienz und ersucht die beiden Landesregierungen, alle Bemühungen zu unternehmen, um möglichst attraktive Bahnverbindungen auf der Achse Innsbruck-Bruneck-Lienz zu gewährleisten. Er begrüßt die angestrebte Direktverbindung Franzensfeste-Lienz und ersucht, auch für die Zukunft direkte Zugverbindungen vom Pustertal nach Innsbruck zu prüfen. Verbindungen mit Umsteigen in Franzensfeste sollten zeitlich optimiert und tariflich nicht ungünstiger sein (Tarifregelung für Eurocity, Tarifverbund zwischen Lienz-Pustertal und Innsbruck).

Offizielles Dokument (PDF 274 KB)

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La mozione del Gruppo consiliare Verde sui collegamenti ferroviari Innsbruck-Brunico-Lienz è stata discussa nella riunione del Consiglio comunale del 28 agosto e approvata all’unanimità, con un dispositivo riformulato ed esteso in accordo con il gruppo SVP. Il testo approvato: Weiterlesen

Beschlussantrag: Direktzüge Innsbruck-Lienz • Mozione: treni diretti Innsbruck-Lienz

Zug Innsbruck-Lienz, Mühlbach, 09.09.2009Die direkten Zugverbindungen zwischen Lienz und Innsbruck haben nicht nur für Osttirol eine große Bedeutung, sondern werden auch von Südtirol und speziell von Bruneck aus stark genutzt, vor allem um Innsbruck zu erreichen. Eine besondere Bedeutung haben diese Züge für die Studierenden an der Innsbrucker Universität.
Nach der Öffnung dieser Züge für den Südtiroler Abschnitt, dem jahrelange Bemühungen vorausgingen, bestanden vier tägliche Direktverbindungen pro Richtung. Derzeit bestehen noch zwei Verbindungen, mit Dezember 2013 sollen auch diese gestrichen werden.
Ein durchgehender Regionalverkehr zwischen Franzensfeste und Lienz ist in Vorbereitung, damit sollen auch Umsteigeverbindungen nach Innsbruck ermöglicht werden.
Speziell für einige Fahrgastgruppen sind umsteigefreie Verbindungen jedoch von größter Wichtigkeit.

Dies vorausgeschickt,
betont der Gemeinderat Bruneck die Wichtigkeit der direkten Zugverbindungen nach Innsbruck und Lienz und ersucht die Landesregierung, alle Bemühungen zu unternehmen, zumindest wie bisher eine morgendliche und eine abendliche Direktverbindung pro Richtung zwischen Innsbruck und Lienz zu ermöglichen und angemessen mitzufinanzieren.

07.08.2013
Grüne Ratsfraktion Weiterlesen

Streichung der Direktzüge Innsbruck-Lienz • Soppressione dei treni diretti Innsbruck-Lienz

Zug Innsbruck-Lienz, Mühlbach, 09.09.2009Die vorgesehene Streichung der Direktzüge zwischen Innsbruck und Lienz ist nicht nur für Osttirol eine schwerwiegende Angebotsverschlechterung, sondern betrifft auch die Verbindungen zwischen dem Südtiroler Pustertal und Innsbruck. Der Busverkehr, der als Ersatz angeboten wird, mag schneller sein als die derzeitigen Zugverbindungen, aber eine über zweistündige Busfahrt wird auch bei modernstem Standard von den meisten Fahrgästen nicht als gleichwertige Alternative empfunden und ist für einige Fahrgastgruppen schlicht unzumutbar. Von Südtirol aus kann dieses Angebot zudem kaum genutzt werden.
Außerdem bestehen in Verbindung zu diesen Zügen Direktzüge zwischen Innichen und Meran, die damit auch in Frage stehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Umsteigesituation in Franzensfeste wegen niedriger Bahnsteige, fehlender Aufzüge und der Distanz des Stumpfgleises nicht ideal ist. Am Brenner ist das Umsteigen zuweilen eine glatte Zumutung. Das ist alles nicht förderlich, um bestehende Umsteigeverbindungen besser zu nutzen.

Es ist müßig, klären zu wollen, wem genau die Hauptverantwortung am Niedergang der Ex-Korridorzüge zukommt. Klar ist, dass sie von beiden Landesverwaltungen und den Eisenbahngesellschaften lange schon als lästige Pflichtübung angesehen werden, der man sich nun gerne entzieht. Weiterlesen

Bahnverbindung Lienz-Innsbruck: von leeren Versprechungen und grünen Plänen

Pressekonferenz Grüne Nord-, Süd- und Osttirol, Innichen 24.04.2012:
BahnkundInnen in Wartehallen? – Politik am Zug!

Die Zugverbindung Lienz- Innsbruck eine Geschichte von leeren Versprechungen und nicht umgesetzten Landtagsbeschlüssen:

1995 Beschluss des Tiroler Landtages

  • endlich zeitgemäße Zugverbindungen von und nach Osttirol zu realisieren und beabsichtigte Einschränkungen zu verhindern. 

2002 Sillianer Deklaration der Osttrioler Bürgermeister:

  • die sofortige Wiedereinführung des vierten Zugspaares auf der Strecke Lienz – Innsbruck; Präsentation und ggf. die Umsetzung des Marketingkonzeptes;
  • sukzessive Verbesserung bei Fahrzeit und Zugsmaterial;
  • Investitionspläne für Maßnahmen in die Infrastruktur entlang dieser Strecke (Bahnhofsanierungen, Park & Ride Plätze, Revitalisierungsmaßnahmen, Automatisierungs-vorhaben, usw.) Weiterlesen

Verkehrsinfrastruktur im Pustertal: Verantwortung und Weitsicht • Infrastruttura di trasporto in Val Pusteria: responsabilità e lungimiranza

Mit der heutigen Eröffnung des Tunnels unter der Sonnenburg durften wir wieder schöne Worte bezüglich Sicherheit und Lebensqualität sowie Ankündigungen nächster Ausbauschritte entlang der Pustertaler Straße vernehmen.

So wie das Teilstück Sonnenburg nicht gerade ein Musterbeispiel für Respekt vor Kulturdenkmälern ist, so irreführend sind die Diskurse über Sicherheit und Lebensqualität. Die Wirklichkeit ist eine andere: Oberste Priorität hat laut Planungsvorgaben des Landes die Beschleunigung der Pustertaler Straße, und entsprechend fallen die Projekte aus. Beschleunigung dient aber weder der Sicherheit noch der sogenannten Verflüssigung des Verkehrs, sondern führt zu einer Zunahme der Emissionen, des Lärms, des Risikos schwerer Unfälle und der Stauanfälligkeit. Ginge es hingegen wirklich in erster Linie um die Entlastung der Wohngebiete, so hätte man von Anfang an anderen Kriterien folgen müssen.

Die Mittel für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur werden knapper. Wir fordern daher die Landesverwaltung auf, ihre Prioritäten zu überdenken und den Investitionen den Vorzug zu geben, die effektiv die Lebensqualität, die Sicherheit und eine Verlagerung zu nachhaltigen Bewegungsformen fördern. Weiterlesen

Pustertaler Straße: Vernunft statt Beschleunigung • Strada della Pusteria: ragionare, non velocizzare

Die hochsommerlichen Verkehrsspitzen werden regelmäßig zum Anlass genommen, um weitere Straßenausbauten im Pustertal zur Diskussion zu stellen. Diese Debatten gehen an der eigentlichen Verkehrsproblematik vorbei.

Die Überlastungsprobleme auf der Pustertaler Staatsstraße treten punktuell in der touristischen Hochsaison auf. Eine Anpassung der Infrastruktur an diesen Spitzenverkehr ist weder sinnvoll noch möglich. In diesen Zeiten ist das gesamte Straßennetz in den Fremdenverkehrsgebieten der Alpen überlastet.

Eine Beschleunigung des Verkehrs führt nicht zu weniger Staus. Das Gegenteil ist der Fall – höhere Geschwindigkeiten erfordern größere Abstände und bedingen größere Instabilität des Verkehrsflusses. Keine der als Umfahrungen und Sicherungsmaßnahmen verkauften Ausbauten zur Beschleunigung der Pustertaler Straße führt dazu, Überlastungsprobleme zu vermeiden. Im Gegenteil: durch höhere Geschwindigkeiten wird ein verstärktes Verkehrsaufkommen induziert, das noch höhrere Spitzen verursacht. Weiterlesen

Bahntrasse verlegen?

Die Brunecker Freiheitlichen haben eine alte Schnapsidee zur Verlegung der Bahntrasse auf die Südseite der Stadt ausgegraben. Der Vorschlag ist schon von seinen Dimensionen her unrealistisch und  verdient an und für sich keine besondere Diskussion. Trotzdem ein paar Anmerkungen dazu:

  • Der Vorschlag ist bahntechnisch ein absoluter Unsinn. Während man sich im Pustertal seit Jahren um die Riggertalschleife bemüht, die den Umweg und das Wendemanöver in Franzensfeste erspart, schlägt man hier allen Ernstes die Errichtung eines Kopfbahnhofes (!) vor. Die Züge sollen also von Innichen kommend über eine Schleife einfahren,  wenden und wieder ausfahren. Mit so einem Wendemanöver gehen 5-10 Minuten verloren, dabei sind die Fahrtzeiten der Bahn so schon verbesserungswürdig. Kein Planer, der eine Ahnung vom Bahnbetrieb hat und dem eine attraktive Bahn am Herzen liegt, kann  eine solche Idee ernsthaft in Erwägung ziehen.
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Ja zur Bahn! • Sì alla ferrovia!

Stellungnahme zum „Pustertaler Bahntag“ am 18.10.2008bahnhofmuehlbach

Wir freuen uns über modernisierte Bahnhöfe, neue Zuggarnituren und einen dichteren Fahrplan auf der Pustertaler Bahn. Damit hat sich der jahrzehntelange Einsatz von Umweltschützern sowie ökologisch und sozial verantwortungsbewussten Politikerinnen und Politikern gelohnt.
Lange genug stießen die Forderungen nach einem Ausbau der Bahn und des öffentlichen Verkehrs bei der Landesregierung auf taube Ohren, während astronomische Summen in den Straßenbau und damit in die Steigerung des Auto- und LKW-Verkehrs investiert wurden. Nun hat sich endlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein moderner und leistungsfähiger öffentlicher Verkehr für unser Land unverzichtbar ist. Weiterlesen

Pustertaler Verkehrspolitik konkret

eine Grüne Exkursion
Mühlbach-Vintl, 11.10.2008

Zur Fortbewegung setzen wir ein innovatives und hocheffizientes Verkehrsmittel ein, das mittels Biotreibstoffen angetrieben wird. Klimaschonend und gesundheitsfördernd. Dieses Verkehrsmittel ermöglicht eine optimale Wahrnehmung der Umgebung inklusive Details, die den Nutzern anderer Verkehrsmittel verborgen bleiben.
Kurz, wir gehen zu Fuß.

Bahnhof Mühlbach

Wie man aus einer heruntergekommenen Haltestelle einen modernen Regionalbahnhof macht (und warum das nicht schon vor 20 Jahren geschehen ist)
Bahnhof Mühlbach

Der erste der neuen Triebwagen ("FLIRT") im Bahnhof Mühlbach, 28.08.2008

Wer sich schon in den frühen Achtzigern trotz mehr als dürftiger Verbindungen mit der Pustertaler Bahn bewegt hat, hat diesen Bahnhof vielleicht noch als Blumenparadies in Erinnerung. Mit der Elektrifizierung der Bahn in den Jahren 1984-1989, dem Abzug des Personals und dem Bau der Umfahrung unter dem Bahnhofsgelände hindurch war die Idylle vorbei. Eine Sanierung der Bahnsteige und Erneuerung der Beschilderung wurde damals „vergessen“, die ersten Jahre nach der Elektrifizierung wurde der Bahnhof überhaupt nicht mehr bedient, später wieder als Bedarfshaltestelle geöffnet. Mittlerweile halten wieder fast alle Züge hier.
Jetzt ist aber Bewegung in die Pustertaler Bahn gekommen: Mühlbach und Ehrenburg sind die ersten beiden Bahnhöfe, deren Anlagen totalsaniert wurden und sie präsentieren sich heute als moderne Regionalbahnhöfe mit erhöhten Bahnsteigen, Bahnsteigüberdachungen, Parkplätzen und Radabstellplätzen. Neue Triebwagen sind am Anrollen, ab Dezember 2008 wird im Ab­schnitt Bruneck-Franzensfeste im Halbstundentakt gefahren. Wenn nun noch die Riggertalschleife gebaut wird, wird das untere Pustertal endlich auch eine von den Fahrtzeiten her attraktive Anbindung an Brixen und Bozen erhalten.
Kurz, es wird jetzt umgesetzt, was Umweltschützer und Grüne schon seit Jahrzehnten verlangen und wofür sie vor nicht allzu langer Zeit noch eher belächelt wurden. Weiterlesen

Kronplatz AG als Vorkämpferin für die Bahn? • La Plan de Corones SpA in prima linea per la ferrovia?

kronplatz_talstation

Panorama Talstation - stazione a valle

Es freut uns, dass man nun auch in der Kronplatz AG zur Einsicht gekommen ist, dass die Bahn ein zentrales Element jeder Mobilitätspolitik im Pustertal sein muss.
Dass sie die Bahn allerdings weiter als Vorwand benutzt, um eine nochmalige Vergrößerung des Skigebiets am Kronplatz voranzutreiben, die landschaftlich untragbar und wirtschaftlich fragwürdig ist, können wir unmöglich gutheißen.

Die Kronplatz AG ist in den vergangenen Jahrzehnten nie durch besonderes Bemühen aufgefallen, zur Lösung der durch den Skiverkehr entstehenden Verkehrsprobleme im Brunecker Raum beizutragen. Sie hat sich weder besonders für die Skibusdienste eingesetzt noch für die Ausfahrt Reischach von der Südumfahrung. Verkehrspolitische Maßnahmen waren einzig die wiederholten Vergrößerungen des Parkplatzes an der Reischacher Talstation, wobei man es bisher z. B. „vergessen“ hat, eine brauchbare Haltestelle für die Skibusse zu verwirklichen. Weiterlesen

Beschlussantrag: Riggertalschleife • Mozione: bretella ferroviaria Val di Riga

minuettoGemeinsamer Beschlussantrag der Ratsfraktionen der Grünen und der Bürgerliste Bruneck

Eine effiziente und schnelle Bahnverbindung zwischen dem Pustertal und Bozen ist von großer Wichtigkeit und wird von der Bevölkerung deutlicher denn je gefordert.
Die Bahn wird gegenüber der Straße aber erst wirklich konkurrenzfähig sein, wenn ein kundengerechter Fahrplan angeboten wird und wenn eine direkte Verbindung von der Pustertaler Bahn zur Brennerbahn in Südrichtung zur Verfügung steht, die die Zeitverluste durch den Umweg und die Stehzeiten in Franzenfeste beseitigt.

Der Gemeinderat Bruneck unterstützt deshalb mit Nachdruck die verschiedenen Initiativen, die sich dieses zum Ziel setzen,

beauftragt den Bürgermeister, diese Erklärung bei den zuständigen Landesbehörden vorzubringen

und fordert seine Vertreter im Bezirksrat auf, eine gleich gelagerte Initiative zu ergreifen.  Weiterlesen

Beschlussantrag: Schienen-Güterverkehr • Mozione: trasporto merci su rotaia

binariomortoDie Schließung des Güterbahnhofs in Brixen führt dazu, dass Wagen, die für Brixen bestimmt sind, nach Bruneck geschickt und die Güter dann auf der Straße nach Brixen geliefert werden. Dies ist die letzte einer Reihe von Entscheidungen, die die Entwicklungsperspektiven der Pustertaler Bahn in Frage stellen.

Der Gemeinderat Bruneck beauftragt den Bürgermeister, bei den Verantwortlichen der Logistikdirektion (Direzione generale operativa logistica) in Verona zu intervenieren und ihnen mitzuteilen, dass sich der Gemeinderat entschieden gegen eine derartige Politik stellt, die zweifellos den Straßengüterverkehr auf Kosten der Schiene fördert und zu einem weiteren Wachstum des Schwerverkehrs auf der Pustertaler Straße und in der Folge zu mehr Lärm- und Luftbelastung führt. Weiterlesen